Gustav Mahler - Sinfonie Nr. 1 D-Dur | Cristian Măcelaru | WDR Sinfonieorchester

Your video will begin in 20
Skip ad (5)
directory, add your ads, ads

Thanks! Share it with your friends!

You disliked this video. Thanks for the feedback!

Added by admin
55 Views
Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1 D-Dur, gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Măcelaru. Live aufgenommen am 17.06.2023 in der Kölner Philharmonie.

Gustav Mahler - Sinfonie Nr. 1 D-Dur

00:00:00 I. Langsam. Schleppend, im Anfang sehr gemächlich
00:16:35 II. Kräftig bewegt, doch nicht zu schnell
00:24:24 III. Feierlich und gemessen, ohne zu schleppen
00:34:48 IV. Stürmisch bewegt

WDR Sinfonieorchester
Cristian Măcelaru, Leitung

► Mehr zum Sinfonieorchester, zu Konzerten und aktuellen Livestreams gibt es bei https://sinfonieorchester.wdr.de
► Das WDR Sinfonieorchester bei Facebook https://www.facebook.com/wdrsinfonieorchester

Werkeinführung:

Auch Gustav Mahlers 1. Sinfonie verdankt ihre Existenz der Liebe – und das gleich in doppelter Hinsicht. Bevor Mahler Direktor der Wiener Hofoper wurde, durchlief er zahlreiche Posten an verschiedenen Opernhäusern. Eine seiner frühen Stationen war Kassel. Hier verliebte er sich, ähnlich unglücklich wie später Bartók, in die Sängerin Johanna Richter. Für Johanna schrieb Mahler die Texte und die Musik seiner "Lieder eines fahrenden Gesellen".

Einige Jahre darauf hatte er ein Engagement in Leipzig und begann dort eine Affäre mit Marion von Weber, die mit einem Enkel des Komponisten Carl Maria von Weber verheiratet war. In diesem emotionalen Ausnahmezustand komponiert Mahler seine 1. Sinfonie, zu der er in den letzten Jahren bereits Ideen gesammelt hat. Jetzt bringt er sie in einem regelrechten Furor innerhalb von sechs Wochen zu Papier. Im ersten und dritten Satz zitiert er zwei der "Lieder eines fahrenden Gesellen": "Ging heut’ Morgen übers Feld" und (neben der Mollvariante des Kanons "Frère Jacques") eine Passage aus "Die zwei blauen Augen". Vorläufig nannte er das große Orchesterwerk noch "symphonische Dichtung in zwei Teilen". Diese fünfsätzige Erstfassung enthielt einen zweiten Satz mit dem Titel "Blumine". Die Uraufführung 1889 in Budapest fiel hoffnungslos durch. Zwar jubelte ein Teil des Publikums Mahler ostentativ zu, aber die meisten Konzertbesucher:innen ließ die neuartige Musik ratlos zurück. Diese Erfahrung veranlasste den Komponisten, das Werk für eine Aufführung in Hamburg 1894 zu revidieren. In Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Jean Paul gab er ihm nun den Titel "Titan, eine Tondichtung in Symphonieform". Auch die Sätze trugen eigene Bezeichnungen, zudem hatte Mahler ein Programm verfasst. Diese Idee verwarf er später wieder, weil er die Erfahrung gemacht hatte, dass das Publikum die tiefere Idee seiner Musik dadurch aus den Augen verlor. Die endgültige Fassung mit vier Sätzen (ohne "Blumine"-Satz und ohne den Titel "Titan") erschien erstmals 1899 im Druck. Mahler unterzog sie noch zwei weiteren kleineren Korrekturdurchgängen, das letzte Mal im Jahr 1909, gut zwanzig Jahre nach der Komposition.

Text: Otto Hagedorn
Category
Live Concert
Tags
Mahler Sinfonie Nr. 1, Titan Sinfonie, Mahler symphony no. 1

Post your comment

Comments

Be the first to comment