Die Sinfonie Nr. 39 von Wolfgang Amadeus Mozart, gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Adam Fischer. Live aufgezeichnet am 6. und 7.12.2024 in der Kölner Philharmonie.
Wolfgang Amadeus Mozart - Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543
00:00:00 I. Adagio – Allegro
00:10:30 II. Andante Con Moto
00:18:33 III. Menuetto. Allegretto
00:22:27 IV. Finale. Allegro
WDR Sinfonieorchester
Adam Fischer, Leitung
► Mehr zum Sinfonieorchester, zu Konzerten und aktuellen Livestreams gibt es bei https://sinfonieorchester.wdr.de
► Das WDR Sinfonieorchester bei Facebook https://www.facebook.com/wdrsinfonieorchester
Werkseinführung:
Im frühen 19. Jahrhundert kannte man die Es-Dur-Sinfonie als Mozarts »Schwanengesang«. Man hielt sie für sein letztes großes Werk – ungeachtet der g-Moll- und der C-Dur-Sinfonie. Das hängt damit zusammen, dass Orchesterwerke seinerzeit vielfach in Kammermusik-Bearbeitungen veröffentlicht wurden. In einer populären Ausgabe für Klavier, Flöte, Violine und Violoncello von Mozarts Schüler Johann Nepomuk Hummel steht die Es-Dur-Sinfonie an letzter Stelle.
Mozart eröffnet das Werk mit einer langsamen Einleitung. Diesen Formteil sieht der Musikforscher und Dirigent Peter Gülke – der für die drei Sinfonien die These eines Zyklus ins Spiel gebracht hat – als Eröffnung der gesamten Trias: feierlich, Bedeutendes ankündend, harmonisch geschärft. Der schnelle Hauptteil überrascht dann fast mit einer sprühenden Leichtigkeit. Wie Mozart hier auf kleinstem Raum versonnene Zartheit, Jubel, kurze melancholische Eintrübungen und Dramatik bündelt, wirkt umso souveräner, da es ihm gelingt, die Kontraste wie selbstverständlich daherkommen zu lassen. Die Gemüter immer wieder bewegt hat der Schluss dieser Sinfonie. So
nannte ihn der Schweizer Musikgelehrte Hans Georg Nägeli – ein Altersgenosse von Beethoven – »in den zwey letzten Takten so styllos unschließend, so abschnappend, daß der unbefangene Hörer nicht
weiß, wie ihm geschieht«. Und tatsächlich: Was wir heute als erfrischenden Überraschungseffekt empfinden mögen, war für Mozarts Zeitgenossen nichts anderes als irritierend.
Text: Otto Hagedorn
Wolfgang Amadeus Mozart - Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543
00:00:00 I. Adagio – Allegro
00:10:30 II. Andante Con Moto
00:18:33 III. Menuetto. Allegretto
00:22:27 IV. Finale. Allegro
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Adam Fischer, Leitung
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Werkseinführung:
Im frühen 19. Jahrhundert kannte man die Es-Dur-Sinfonie als Mozarts »Schwanengesang«. Man hielt sie für sein letztes großes Werk – ungeachtet der g-Moll- und der C-Dur-Sinfonie. Das hängt damit zusammen, dass Orchesterwerke seinerzeit vielfach in Kammermusik-Bearbeitungen veröffentlicht wurden. In einer populären Ausgabe für Klavier, Flöte, Violine und Violoncello von Mozarts Schüler Johann Nepomuk Hummel steht die Es-Dur-Sinfonie an letzter Stelle.
Mozart eröffnet das Werk mit einer langsamen Einleitung. Diesen Formteil sieht der Musikforscher und Dirigent Peter Gülke – der für die drei Sinfonien die These eines Zyklus ins Spiel gebracht hat – als Eröffnung der gesamten Trias: feierlich, Bedeutendes ankündend, harmonisch geschärft. Der schnelle Hauptteil überrascht dann fast mit einer sprühenden Leichtigkeit. Wie Mozart hier auf kleinstem Raum versonnene Zartheit, Jubel, kurze melancholische Eintrübungen und Dramatik bündelt, wirkt umso souveräner, da es ihm gelingt, die Kontraste wie selbstverständlich daherkommen zu lassen. Die Gemüter immer wieder bewegt hat der Schluss dieser Sinfonie. So
nannte ihn der Schweizer Musikgelehrte Hans Georg Nägeli – ein Altersgenosse von Beethoven – »in den zwey letzten Takten so styllos unschließend, so abschnappend, daß der unbefangene Hörer nicht
weiß, wie ihm geschieht«. Und tatsächlich: Was wir heute als erfrischenden Überraschungseffekt empfinden mögen, war für Mozarts Zeitgenossen nichts anderes als irritierend.
Text: Otto Hagedorn
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- Live Concert
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- mozart symphony 39, mozart sinfonie 39, mozart symphonies
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